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Schutz vor Nervenschmerzen - Gürtelrose-Impfung
Impfen bewahrt uns vor oft lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten. Der kleine Piks mit der großen Wirkung bereitet das körpereigene Abwehrsystem auf den Kontakt mit den Krankheitserregern vor. Informieren Sie sich in der ärztlichen Praxis und in der Apotheke über die Vorteile und möglichen Risiken beim Impfen. Wenn Sie Ihr Wissen dazu vertiefen wollen: In den folgenden Ausgaben stellen wir Ihnen weitere wichtige Impfungen vor.
Warum ist sie wichtig?
Jeder, der einmal Windpocken hatte, kann an Gürtelrose (medizinisch Herpes zoster) erkranken. Die Varizella-Zoster-Viren, die damals die „Kinderkrankheit“ ausgelöst haben, nisten sich nämlich in den Nervenzellen ein und bleiben lebenslang im Körper. Vom Immunsystem können sie viele Jahre oder Jahrzehnte in Schach gehalten werden. Schwächelt die Abwehr allerdings – zum Beispiel in einer Stressphase oder durch den natürlichen Alterungsprozess – können die Viren wieder aktiv werden und eine Gürtelrose auslösen.
Die Krankheit ist gekennzeichnet durch stark schmerzenden oder brennenden Hautausschlag. Unbehandelt kann Gürtelrose zur Erblindung und zu chronischen Nervenschmerzen führen.
Wer bekommt sie
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Gürtelrose-Impfung allen Personen ab einem Alter von 60 Jahren sowie Menschen ab 50 Jahren, die eine Abwehrschwäche haben oder denen eine immunschwächende Therapie bevorsteht. Das sind zum Beispiel Patienten mit Krebs oder einer chronischen Krankheit wie etwa Asthma, Rheumatischer Arthritis oder Diabetes. Bei manchen dieser Patienten wird die Impfung sogar schon ab 18 Jahren empfohlen.
Was ist das für ein Impfstoff?
Empfohlen wird ein sogenannter Totimpfstoff. Das ist ein Serum mit abgetöteten Krankheitserregern oder Bestandteilen dieser Erreger. Diese können sich nicht mehr vermehren und daher keine Infektion auslösen. Der Körper baut nach dem Kontakt mit ihnen dennoch Antikörper gegen die Krankheit auf.
Für einen vollständigen Schutz gegen Gürtelrose sind in der Regel zwei Impfungen im Abstand von zwei bis sechs Monaten notwendig.